Was war das Ziel?
Per Gesetz müssen bis 2027 sämtliche Haushalte im Versorgungsgebiet mit Smart Metern ausgerüstet werden. Die Regio Energie Solothurn beabsichtigt, mit dem Smart Meter Rollout gleich sämtliche Vektoren Elektrizität, Gas, Wasser und Fernwärme mit Fernablesung und -Steuerung auszurüsten. Eine zukunftsfähige Kommunikationsinfrastruktur soll dabei eingesetzt werden sowie eine Gebäudeinstallation, die maximale Flexibilität für künftige Anwendungsszenarien bietet.
Was konnten wir beitragen?
Bedarfsanalyse
- Bedarfsanalyse mittels standardisierten Interviews mit den verschiedenen Abteilungen und Bereiche der Regio Energie wie Montage, Netzbetrieb, Billing und IT.
- Thematische Workshops dienen der Entscheidungsfindung bei wichtigen Grundsatzfragen
- Prozessanalysen zeigen Verbesserungspotenzial und Risiken auf, die SOLL-Prozesse werden in mehreren Iterationen definiert
Konzept
- Die erhobenen Anforderungen und Rahmenbedingungen werden zusammen mit den gesetzlichen Vorgaben im Smart Metering Konzept festgehalten
- Besonderer Fokus: Themen und Anforderungen mit technischen Auswirkungen auf die Smart Metering Infrastruktur wie z.B. Lastmanagement, Kommunikationstechnologie, Haushaltsgateway, IT-Architektur, etc.
- Personelle Ressourcenplanung, Rolloutplanung, Organisation und Rollenverteilung
- Grobkostenschätzung für den Kreditantrag, Beschaffung und Gesamtprojektkosten
Submission
- Das Lösungskonzept wird in einen Anforderungskatalog überführt
- Pflichtenheft, Bewertungsmatrix und den Teilnahmebedingungen werden definiert
- Die Submissionsunterlagen werden im Team mit einer Agentur für Beschaffungsmanagement erstellt
- Durchführung der Submission und gemeinsame Bewertung mit dem Fachgremium der Region Energie Solothurn
Was war besonders?
Das Versorgungsgebiet der Regio Energie umfasst nicht nur das Stadtgebiet, sondern auch Pachtgemeinden mit jeweils unterschiedlicher Infrastruktur und Vertragslage. So kommen im gesamten Gebiet Fernablesungen in allen Kombinationen nur Strom, Strom + Gas, Strom + Wasser + Fernwärme, etc. zum Einsatz. Es ist zudem absehbar, dass einige grössere Pachtgemeinden mittelfristig dazustossen.
Zudem ist die Gebäudedemografie sehr stark vagierend, von Altstadt bis dichtem Neubau, ländlich bis städtisch, alles ist mit relevant grossem Anteil vertreten.
Die Infrastruktur soll den künftigen Anforderungen bezüglich Netzstabilität und Sicherheit entsprechen. Zudem sollen neue, innovative Dienstleistungen ermöglicht werden, damit die Kunden einen spürbaren Mehrwert durch die Smart Metering Infrastruktur erhalten.
Was ist der Nutzen?
- Den Vorzug in der Submission erhält eine Lösung mit Haushaltsgateways, welche die nötige Flexibilität und Ausbaufähigkeit innerhalb der Gebäude Aufweisen
- Für die technische Kommunikation wird LWL und Mobilfunk eingesetzt, die Kombination bietet das Maximum an Stabilität, Flexibilität und Performance
- Mit dem neuen Smart Metering System können nicht nur sämtliche Vektoren fernausgelesen werden, es beinhaltet auch ein Lastmanagement (Ablösung der Rundsteuerung), eine Lösung für die Fernabschaltung mittels Breakerzähler und ein hilfreiche Betriebsdashboard mit Statusanzeigen und Störungsmanagement
- Die Smart Metering Daten aller Vektoren stehen diversen Umsystemen zur Verfügung: Die Daten können anonymisiert via API für die Netzplanung und -Berechnung genutzt werden, die Lastgänge stehen dem EDM wie auch dem Kundenportal zur Verfügung