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Das Versorgungsgebiet Kiesental

Wasserverbund Kiesental – Neues Netzleitsystem

Was war das Ziel?

Der Wasserverbund Kiesental (WAKI) beliefert mehr als 10 Gemeinden mit Trink-, Brauch- und Löschwasser und bewirtschaftet die dazu erforderlichen Anlagen inklusive der wichtigsten Verbindungsleitungen. Für die Betriebsführung der zwischenzeitlich über 40 Anlagen wird ein Leitsystem beschafft.

  • Das Netzleitsystem unterstützt die Betriebsführung mit folgenden Funktionen:
    • Automatische Wasserbewirtschaftung, Optimierung der Wasserbeschaffung
    • Überwachung der Anlagen mit selektiver Pikettalarmierung nach Ort und Anlage
    • Produktions- und Verbrauchprotokolle dienen der Abrechnung, Betriebsoptimierung und Ausbauplanung
    • Wasserqualitätsüberwachung
    • Betriebsmittelstatistik für Pumpen, UV Anlagen, etc. 
    • Zutrittsüberwachung in Bauwerken
    • Fernsteuerungen von Aggregaten
  • Die Netzleitunterstationen mit den Prozessankopplungen werden ebenfalls ersetzt
  • Aufgrund der Zustandsanalyse werden die Mess-, Steuer- und Regelsysteme in Reservoirs, Pumpwerken und Klappenschächten gleichzeitig umgebaut
  • Die Kommunikation soll auf den aktuellen Ethernet-Standards (IEC 60870-5-104) beruhen
  • Ein technisches Kommunikationsnetzwerk (TWAN) soll für die Datenkommunikation erstellt werden. Dabei sind folgende Punkte zu berücksichtigen:
    • Primär sollen die eigenen LWL-Kabel genutzt werden, ggf. ist zu prüfen ob ein Ausbau des LWL Netzes wirtschaftlich interessant ist oder die bestehenden Signalkabel für ein TWAN geeignet sind
    • Alternativ ist die gemeinsame Nutzung der Kommunikationswege mit Partnerunternehmen der Region zu prüfen
    • Möglichkeit für gesicherte Fernzugriffe auf lokale Steuerungen und Messeinrichtungen

Was konnten wir beitragen?

  • Detaillierte Aufnahme aller Anforderungen und Ausbau- und Umprojekte
  • Die Schnittstellen zwischen Netzleitunterstationen und dem Prozess resp. den Lokalsteuerungen in Pumpwerken wurde standardisiert
  • Aufgrund der Zustandsanalyse wurde entschieden, welche Anlagen erhalten bleiben und welche erneuert werden müssen und eine Etappierung festgelegt. Entsprechend wurde das Konzept der Wasserbewirtschaftung angepasst
  • In unserem Auftragsumfang ist auch die Umbauplanung mit der Detailprojektierung und Schemaerstellung für neue Schalt- und Steuerschränke
  • Folgende Hauptaufgaben umfasst die automatische Wasserbewirtschaftung:
    • Normalbetrieb
    • Notfallszenarien
    • Revisionen, Unterhalt
    • Wasseraustausch mit Partnerwerken (Vertragsmengen, Notfallszenarien, Spülbetriebe, etc.)
  • Umsetzung des technischen Kommunikationsnetzes auf Basis der bestehenden Signalkabel-, LWL-Verbindungen und Datenverbindungen über Partnernetzen
  • Die Anforderungen IT-Security wurden berücksichtigt:
    • Fernwartungszugänge nach neuesten Richtlinien umgesetzt
    • Betrieb und Wartung der Systemkomponenten klar geregelt

Was ist der Nutzen?

  • Das Netzleitsystem unterstützt die Betriebsführung mit der automatischen Wasserbewirtschaftung. Im Störungsfall können Fehler schneller eingegrenzt und behoben werden
  • Aufgrund der aktuellen und historischen Daten kann der Betrieb optimiert werden. Die Daten bilden zudem die Grundlage für eine gezielte Ausbauplanung
  • Die Leckerkennung ist wesentlich verbessert worden. Wasserverluste werden frühzeitig erkannt
  • Betrieb und Wartung wurde wesentlich vereinfacht
  • Ausbauten mit neuen Anlagen können dank dem technischen Kommunikationsnetz schnell und günstig umgesetzt werden